Es gibt nur zwei natürliche Ängste
Meiner Ansicht nach sind die einzigen angeborenen Ängste, mit denen der Mensch auf die Welt kommt, die Angst vor dem Fallen und die Angst vor lauten Geräuschen. Diese Ängste haben einen biologischen Zweck und tragen zum Überleben bei.
Alle anderen Ängste, wie ich in meiner langjährigen Ausbildungs- und Praxiserfahrung beobachten konnte, entstehen durch Traumatisierungen, Machtmissbrauch und strenge Erziehung.
Diese Belastungen können mit der adäquaten Begleitung gänzlich aufgelöst werden.
Es ist verlockend, sich ausschließlich auf die Behandlung von Ängsten und Panik zu fokussieren, jedoch zeigt meine Erfahrung, dass dies nur kurzfristige Linderung bringt und nicht langfristigen als auch nachhaltigen Erfolg gewährleistet.
Das Wiederauftreten von Ängsten und Panik kann darauf hinweisen, dass diese Gefühle lediglich Symptome für unterdrückten Ärger, Wut und Hass sind.
Diese Emotionen sind oft mit ungelösten Konflikten im familiären, beruflichen oder sozialen Umfeld verbunden.
Durch die Lösung der zugrundeliegenden Konflikte können Angst und Attacken verschwinden.
Ein deutlicher Hinweis auf unterdrückten Ärger zeigt sich schon in der Ausdrucksweise. Eine Panik-ATTACKE deutet darauf hin, dass die Betroffene selbst unbewusst attackieren möchte, diesen Impuls jedoch unterdrückt und somit die Aggression in Form einer Panikattacke gegen sich selbst richtet.
Auch die Begrifflichkeit generalisierte Angst-STÖRUNG weist darauf hin, dass die Betroffene sich permanent (generalisiert) durch etwas im sozialen Umfeld gestört fühlt.
Da sie ihren Ärger darüber jedoch nicht bewusst wahrnimmt, verschiebt sich dieser ins Unterbewusstsein und zeigt sich in Form von Ängsten.
Frauen doppelt so oft betroffen
Frauen leiden doppelt so häufig an Angststörungen wie Männer. Dies ist nur logisch, denn Frauen werden in ihrer Sozialisation darauf trainiert, lieb und brav zu sein - und in der Folge müssen sie ihren Ärger unterdrücken. Die Äusserung von Ärger kann zudem mit dem Risiko von emotionaler und/oder körperlicher Gewalt (durch Vater/Mutter) verbunden sein.
Im Erwachsenenalter neigen Frauen dazu, bei Konflikten mit Männern eher schüchtern, freundlich oder weinerlich anstatt ärgerlich oder wütend zu reagieren, um erneute Gewalt zu vermeiden. Diese dauerhafte Unterdrückung aggressiver Impulse kann zu Angst- und Panikattacken führen.
Häufig liegt die Ursache weit zurück – in den ersten Lebensjahren. Wenn du als Kind nicht erfahren hast, dass deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen wichtig sind, weil sie von deinen Eltern nicht gesehen, gefördert oder respektiert wurden, konntest du nicht lernen, dass sie überhaupt existieren.
Vielleicht musstest du dich stattdessen früh anpassen: Du hast dich nach den Bedürfnissen deiner Eltern gerichtet, ihre Erwartungen erfüllt, ihre Stimmungen wahrgenommen – und Nähe gesichert, indem du dich selbst zurückgenommen hast. Nicht, weil du das wolltest. Sondern weil dein kindliches System wusste: Nähe bedeutet Sicherheit. Und Sicherheit war überlebenswichtig. Du hast gelernt:
„Ich darf keinen Ärger machen. Ich muss brav sein. Ich darf nicht Nein sagen – sonst verliere ich Liebe.“
Und genau hier beginnt der Teufelskreis: Wenn du deine eigenen Bedürfnisse und Grenzen nie wirklich fühlen oder erforschen durftest, wirst du sie auch als Erwachsene schwer wahrnehmen – geschweige denn wahren – können. Stattdessen reagiert dein System mit innerem Alarm: Angst, Unruhe, Panik!, sobald deine Grenzen überschritten oder deine Bedürfnisse übergangen werden.
Nicht, weil du „zu empfindlich“ bist. Sondern weil dein Nervensystem gelernt hat, dass es gefährlich ist, du selbst zu sein.
Unsicher, ob du betroffen bist?
Mach den Selbsttest und finde heraus, ob deine Symptome auf eine Panikstörung hindeuten. Der Test ersetzt keine Therapie – kann dir aber erste Klarheit verschaffen.
Durch meine Ausbildung zur MET-Therapeutin und meine jahrelange Praxiserfahrung habe ich gelernt, dass hinter der Entstehung von Angststörungen und Panikattacken ungelöste Lebenskonflikte stehen.
In der Behandlung konzentriere ich mich deshalb darauf, gemeinsam mit dir deine aktuelle Lebenssituation zu beleuchten und belastende Lebensereignisse sowie unbewusste Konflikte zu identifizieren.
Besonders wichtig ist die Frage, welche prägenden Ereignisse oder Lebensumstände innerhalb der sechs Monate vor der ersten Panikattacke oder der wiederkehrenden Ängste aufgetreten sind. Diese Phase gibt wertvolle Hinweise auf die Wurzel der Symptome, die in den meisten Fällen tief in der Kindheit verankert sind. Häufig handelt es sich um alte emotionale Verletzungen oder ungelöste Konflikte, die im aktuellen Leben – in abgewandelter Form – erneut erlebt und reaktiviert werden. Durch das Erkennen und Bearbeiten dieser Zusammenhänge öffnet sich der Weg zu tiefgreifender und nachhaltiger Veränderung.
Oft sind sich Betroffene der tatsächlichen Konflikte nicht bewusst. Doch sobald wir gemeinsam die verborgenen Ursachen erkennen, geschieht etwas Entscheidendes: Die Angst wandelt sich. Unterdrückte Gefühle wie Ärger, Wut oder sogar Hass treten zum Vorschein.
In diesem Prozess kommst du wieder mit deiner inneren Kraft in Kontakt – und erlebst dich nicht länger als hilflos oder machtlos, sondern als handlungsfähig, klar und selbstbestimmt.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.